Warmes, stehendes Wasser ist für die sogenannten Legionellen das sprichwörtliche Paradies. Gerade in der aktuellen Urlaubszeit und mit den steigenden Temperaturen treffen die Einflussfaktoren häufig aufeinander und begünstigen das Entstehen von Bakterien im Trinkwasser. Mit den richtigen Tipps beugen Sie diesem Szenario vor oder töten die Bakterien ab.
Stand Wasser über einen längeren Zeitraum, beispielsweise aufgrund von Abwesenheit, sollten Sie als erste Maßnahme die Leitungen gründlich spülen. Denn das stehende Wasser erwärmt sich, wird kaum bewegt und Legionellen können sich entspannt verbreiten. Indem Sie das Wasser bei einer Mindesttemperatur von 60 Grad Celsius laufen lassen, töten Sie die Erreger ab. Tipp: Schaut ein Nachbar oder Freund während der Reise nach dem Rechten, sollte während der Kontrolle alle 72 Stunden die Leitung durchgespült werden.
Legionellen können sich in einem Temperaturbereich von 25 bis 55 Grad Celsius besonders gut vermehren. Diese Tatsache sollten Sie beim Einstellen der Wassertemperatur beachten. Mindestens 60 Grad Celsius Wassertemperatur verhindern die Ausbreitung der Bakterien und sollten im Warmwasserkreislauf gehalten werden. Auch ein zu starkes Auskühlen während des Kreislaufs kann zu Problemen führen, wenn die Kesseltemperatur hierdurch unter diesen Wert sinkt.
Viele Armaturen oder Duschköpfe sind mit Kalkablagerungen verunreinigt. Der Durchfluss in den Leitungen wird hierdurch beeinflusst bzw. beeinträchtigt, dies kommt wiederum dem unerwünschten Wachstum der Legionellen zugute. Somit gehört eine regelmäßige Entkalkung wichtiger Bauteile zu den zentralen Maßnahmen gegen Bakterien im Trinkwasser. Wichtig ist die gründliche Reinigung mit Essig oder mit Zitronensäure, behandeln Sie so regelmäßig den Duschkopf oder die Austrittsdüsen an den Wasserhähnen.
Schon mit der richtigen Installation der Leitungen können Sie den Bakterien vorbeugen. Laufen Warm- und Kaltwasserleitungen parallel, sollten diese isoliert werden. Zudem sollten die Leitungen separiert montiert werden und eine regelmäßig gewartete, gut eingestellte Heizungsanlage kann das Wasser schnell erhitzen.
Die sogenannte Trinkwasservergütung schreibt für die meisten Mehrfamilienhäuser mit einer zentralen Warmwasserversorgung eine regelmäßige Überprüfung vor. Diese muss alle drei Jahre erfolgen und wird von externen Dienstleistern durchgeführt. Sollte im Rahmen der Überprüfung ein Befall festgestellt werden, können direkt die passenden Maßnahmen ergriffen werden.
Weitere Informationen zum Thema Legionellen finden Sie auf der Website www.infektionsschutz.de.
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